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Fachleistungsdifferenzierung

Eine große Relevanz für den Schulabschluss besitzen die Hauptfächer Deutsch, Mathematik und Englisch. An Gesamtschulen werden die Schülerinnen und Schüler ab einem gewissen Zeitpunkt – in der Regel ab Klasse 7 - entsprechend ihres Leistungsstandes Grund- und Erweiterungskursen (G- bzw. E-Kurse) zugeordnet.

An der Gesamtschule Barmen befinden wir uns in einem Prozess, in dem wir folgende pädagogische Vorstellungen umsetzen:

Wir möchten die Schülerinnen und Schüler möglichst lange im Klassenverband unterrichten und die Zuweisung zu G- und E-Kursen erst später vornehmen, denn Lernen im Klassenverband und in leistungsgemischten Lerngruppen wirkt sich positiv auf den Lernerfolg sowohl leistungsschwächerer als auch leistungsstärkerer Schüler und Schülerinnen aus. Auf diese Weise halten wir stabile Lerngemeinschaften aufrecht.

Außerdem bleibt die Laufbahn der Schülerinnen und Schüler länger durchlässig, so dass beispielsweise Krisen, die durch die Pubertät, familiäre Probleme oder anderes auftreten, sich nicht unmittelbar laufbahnentscheidend auswirken.

In Englisch bleiben die Schülerinnen und Schüler bis einschließlich Klasse 7 zusammen und werden danach getrennt in G- und E-Kursen unterrichtet.

In Deutsch und Mathematik werden die Schüler und Schülerinnen bis zum Ende des 8. Schuljahres im Klassenverband unterrichtet. Beim Unterricht in der Klassengemeinschaft werden sie entsprechend ihres Leistungsstandes binnendifferenziert gefordert und gefördert. Eine zusätzlich Förder- und Forderstunde in Mathematik dient der weiteren Differenzierung.

Danach werden in Deutsch Kurse gebildet, in denen jeweils nur etwa 20 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Durch diese kleinen Lerngruppen können die einzelnen Schülerinnen und Schüler noch gezielter unterstützt werden. Die Zuweisung in G- und E-Kurse innerhalb dieser heterogenen Kurse erfolgt dann zum 2. Halbjahr der 9. Klasse.

Zu Beginn des 9. Schuljahres beginnt in Mathematik der Unterricht in getrennten G- und E-Kursen. 

Bis zum Beginn des 10. Schuljahres kann die Zuweisung durchaus verändert werden. Wenn z.B. ein G-Kurs-Schüler seine Leistungen in einem Fach verbessert, kann er die Zuweisung für den E-Kurs erwerben. In diesem Zusammenhang erweist sich die leistungsgemischte Gruppe wiederum als Vorteil, denn die Anforderungen des E-Kurses sind den Schülerinnen und Schülern des G-Kurses bekannt.

Mit diesem Modell möchten wir den Schülern und Schülerinnen ermöglichen, dass sie jeweils den für sie bestmöglichen Schulabschluss erlangen können.

 

Differenzierung

Heterogenität, Individualität und Eigensinn fordern Konzepte und Einstellungen, die passendes Lernen ermöglichen.

Das Konzept der Gesamtschule basiert auf Unterschieden.

Wir gestalten unsere Lernprozesse deshalb mit genau diesen Unterschieden, die die unterschiedlichen und einzigartigen Menschen mitbringen.

Die Möglichkeiten der Differenzierung sind dabei sehr vielschichtig. Neben fachlicher Differenzierung und einer unterrichtlichen Binnendifferenzierung, einer Differenzierung in der Methodenauswahl, dem Tempo, dem Umfang und einer individuellen Leistungsdifferenzierung bietet die Neigungsdifferenzierung besonders spannende Möglichkeiten.

Die Angebote, individuelle Schwerpunkte zu setzen oder sich seinen besonderen Stärken zu widmen, sind an unserer Schule sehr umfangreich.

Freie Lernangebote, Drehtürprojekte oder Lernen durch Lehren sind Möglichkeiten, die Lernenden in die Verantwortung für ihren Lernprozess zu nehmen.

Praktische und intellektuelle Anforderungen sind dabei genauso erfolgreich, wie die Arbeit an außerschulischen Lernorten, an Referaten, Vorträgen oder visuellen Präsentationen. Wichtig sind die Herausforderungen, an denen sich die Schüler und Schülerinnen messen können und die sie fordern.

Das Lernen mit allen Sinnen ist uns wichtig. Eine differenzierte Wahrnehmung auszubilden und zu schulen, sehen lernen, haptische Erfahrungen sammeln, sind wichtige Voraussetzungen für die Jugendlichen, damit sie sich eine differenzierte Meinung bilden und sich aktiv an der Gestaltung der Umwelt beteiligen können.

Wenn sie differenziert wahrnehmen und denken, dann können sie wirksam handeln und so ihre Lebenswelt mitgestalten.

 

Fremdsprachen

Wie an alle weiterführenden Schulen gehören Fremdsprachen fest in den Fächerkanon unserer Schule.

Die Weiterführung der inzwischen an allen Grundschulen begonnenen Fremdsprache Englisch in Jahrgang fünf haben wir, in engem Austausch mit den Grundschulen, dem mitgebrachtem Wissen und Können der Kinder angepasst.

Der Unterricht in der ersten Fremdsprache Englisch ist an unserer Schule bis einschließlich Klasse 10 verpflichtend und Teil der zentralen Prüfungen.

In der gymnasialen Oberstufe können alle Schüler und Schülerinnen Englisch als Grundkurs oder aber auch als Leistungskurs belegen.

In der Klasse 6 bieten wir als 2. Fremdsprache das Fach Französisch an. Bis Jahrgang 10 erfolgt der Unterricht im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts. Die Note ist für den Abschluss von Bedeutung. Französisch kann in unserer Oberstufe als Grundkurs weiter geführt werden.

Im 8. Jahrgang können die Schüler und Schülerinnen die Sprache Latein wählen und nach Klasse 12 (Q1) das Latinum erwerben.

Schüler und Schülerinnen die in der Einführungsphase der Oberstufe noch eine Fremdsprache erlernen wollen oder im Rahmen der Laufbahn erlernen müssen, können das Fach Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache wählen und bis zum Abitur führen.

In allen Fremdsprachen werden schriftliche Arbeiten bzw. Klausuren geschrieben. Auch mündliche Sprachprüfungen sind verpflichtend.

Freie Lernangebote, Sprachzertifikate, Sprachreisen, Schüleraustauschprogramme und „Brief“Kontakte mit Schülern anderer Schulen gehören fest zu unserem Schulprogramm.

Diplôme d’Etudes en Langue Française

Die Gesamtschule Barmen bereitet seit nunmehr 10 Jahren auf die DELF-Prüfungen am Institut Français vor.

Im Französischunterricht wird dazu eine breite Palette an Übungen zum Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen und Schreiben angeboten.

Gezielt trainieren die Schülerinnen und Schüler diese Kompetenzen und die Prüfungsformate in Arbeitsgemeinschaften in der SI und in Wahllernangeboten in der SII.

DELF – Diplôme d’Etudes en Langue Française und DALF – Diplôme d’Etudes Approfondies en Langue Française sind die einzigen national und international weltweit anerkannten Sprachdiplome für Französisch als Fremdsprache.

Die erworbenen Zertifikate haben lebenslange Gültigkeit. DELF/DALF-Diplome bieten Vorteile in vielen Situationen – zum Beispiel beim Anlegen eines Sprachenportfolios und eines Sprachenpasses, beim Studium, Praktikum und im Beruf.

Für die Niveaustufen A1, A2, B1 und B2 wird eine jugendorientierte Version DELF scolaire angeboten. Die höchsten Stufen DALF C1 und C2 sehen nur die Version tous public vor und sind auf das Universitätsstudium ausgerichtet.

Jede der Diplomprüfungen enthält Aufgaben zu den kommunikativen Fähigkeiten Hören, Lesen, Schreiben, monologisches und dialogisches Sprechen.

Die Anmeldung zu einer DELF-Prüfung kann unabhängig vom Erwerb vorheriger Diplome erfolgen. Jede Schülerin und jeder Schüler kann zu jedem Zeitpunkt ein Diplom ihrer/seiner Wahl erwerben und wird in schuleigenen Kursen auf die Anforderungsniveaus vorbereitet.

Die Anmeldung beim Institut Français und die Koordination der schriftlichen und mündlichen Prüfung erfolgt über die GE Barmen.

Bisher haben mehr als 300 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Barmen ein DELF-Diplom erworben. Die Diplomverleihung erfolgt in festlichem Rahmen zusammen mit der Schulleitung.

Im DELF-Jubiläumsjahr 2015 haben Madame Briese und Monsieur Girardeau vom Institut Français Köln bzw. Düsseldorf die Diplomverleihung an die Schülerinnen und Schüler vorgenommen. Daneben konnte sich die Gesamtschule Barmen über ein Zertifikat zur 10-jährigen erfolgreichen Teilnahme an DELF und zur erfolgreichen Kooperation mit dem Institut Français freuen.



Ansprechpartnerin

Martina Schlaak
Fremdsprachenkoordination 

sekretariat [at] gesamtschule-barmen.de
+49 202 563 5115

 

Découvertes de Verviers, Liège et Paris

An der Gesamtschule Barmen lernen die Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 6 Französisch.

Ab Klasse 7 haben sie zum ersten Mal Gelegenheit, ihre Französischkenntnisse im frankophonen Ausland zu erproben.

Die Tagesexkursion nach Verviers in Belgien mit Stadtrallye ist im Schulprogramm fest verankert.

Ebenfalls fester Bestandteil des Sprachenlernprozesses an der Gesamtschule Barmen Barmen ist die Tagesexkursion nach Lüttich im 8. Jahrgang, bei der die Französischlernenden mithilfe einer Rallye die Stadt erkunden und ihre vertieften Französischkenntnisse in realen Kontakten und Situationen anwenden können.

Für die Französisch-Schülerinnen und –schüler der Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 bietet sich die Gelegenheit, an einer 4-tägigen Studienfahrt nach Paris teilzunehmen, die im 2-Jahres-Rhythmus angeboten wird. Die Teilnahme ist freiwillig.

Es besteht die Möglichkeit, die Kosten für die Studienfahrt über ein speziell für Exkursionen eingerichtetes Konto anzusparen, außerdem kann eine Kostenübernahme durch das Jobcenter beantragt werden.

Das kulturelle Angebot ist vielfältig und reicht von der geführten Stadtrundfahrt über Museumsbesuche bis zu einer Seine-Fahrt am Abend.


 

Ansprechpartnerin

Martina Schlaak
Fremdsprachenkoordinatorin

sekretariat [at] gesamtschule-barmen.de
+49 202 563 5115

 

Rhythmisierung

Häufig wird unterschieden zwischen dem "Takt", einer schuleinheitlich festgelegten, zeitlichen Strukturierung des Unterrichtstages und der "Rhythmisierung" als Lernstruktur innerhalb dieses Rahmens.

Rhythmisierung und Takt bilden eine verzahnte Einheit, innerhalb derer der Takt die unabdingbare Voraussetzung für die Rhythmisierung bildet.

Bei der Veränderung unseres Stundentaktes im Jahr 2006 von den üblichen 45 Minuten auf 65 Minuten haben wir daher nicht nur die schulorganisatorischen Aspekte in den Blick genommen. Vielmehr wurden Chancen erkannt, die den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler sowie letztlich auch die Form des Unterrichts tangieren.

Unterricht in 45-minütigen Einheiten und der damit verbundene permanente Wechsel von Lerninhalten, Methoden und individuellen Unterrichtsstilen steht einem optimalen Lernprozess in mehrfacher Hinsicht entgegen. Der ständige "Zeitmangel" und das Tempo der Abfolge der Ereignisse lassen es meist nicht zu, tiefer in ein Unterrichtsthema einzudringen und sich mit ihm zu verbinden.

Mit der Umstellung von 45-Minuten- auf 65-Minuten-Stunden hat sich die Zahl der Unterrichtsstunden und Lernsituationen pro Schultag erheblich reduziert. Dies führt in unserer Schule dazu, dass wir Lernen in "neuen Zeiten" als wesentlich entspannter, effektiver und nachhaltiger empfinden.

Da sich der Takt unserer Ganztagsschule an den natürlichen physiologischen Abläufen aller Beteiligten orientieren muss, haben wir der Verzahnung von Unterrichts-, Entspannungs- und Pausenzeiten eine hohe Bedeutung beigemessen. Arbeitsstunden, Klassenstunden, Freie Lernangebote, gestaltete Pausen mit vielfältigen Angeboten, gesunde Mahlzeiten und Orte der Entspannung oder der Bewegung sind ganztägig eng mit dem Fachunterricht verzahnt

Bei der Neugestaltung des Taktes und der Rhythmisierung unserer Schule haben wir auch die Reorganisation der Stundentafel als große Chance genutzt:

Neben der Ruhe, die durch die organisatorische Veränderung entsteht, neben der Möglichkeit, Zeit und Raum für eine veränderte Lernkultur zu schaffen, schaffen wir ein hohes Maß an Gleichmäßigkeit und Symmetrie sowohl in der einzelnen Woche als auch über die Schuljahre hinweg.

Die Gesamtschule Barmen verfolgt das Ziel, eine Kontinuität und Verlässlichkeit zu schaffen.

Dies betrifft die Fächerabfolge über die Schuljahre hinweg, die Stabilität in der Klassenlehrerbesetzung, die Lage und inhaltliche Gestaltung von Themenwochen, Klassenfahrten, Feiern oder Ganztagsangeboten, die Gestaltung einer Unterrichtspartitur und die Pflege von Ritualen.

(Eine Druckversion unseres Stundenplans kann im Servicebereich heruntergeladen werden).