NEUIGKEITEN AUS UNSERER SCHULE

Brief an unsere Schüler(innen) und ihre Eltern


Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Besucher dieser Homepage,

drei Wochen ist die Schule nun schon geschlossen, gefühlt leben wir schon sehr viel länger in diesem Ausnahmezustand, der unser aller Leben so sehr verändert hat. Sehr viele Tätigkeiten, die bisher unsere Tage gefüllt haben, sind nicht mehr möglich. Arbeit, Schule, Sport, das Treffen mit Freunden, Shoppen, Bummeln, in Restaurants und Cafés sitzen – vorerst gestrichen. Dazu die Angst, sich oder Angehörige anzustecken, die große Sorge um Eltern oder Großeltern in den Pflegeheimen und in nicht wenigen Haushalten kommen wirtschaftliche Sorgen durch Kurzarbeit oder gar den Verlust des Arbeitsplatzes hinzu.

Das enge Zusammenleben ist auch nicht immer schön. Wir hören von Notsituationen von Familien unserer Schulgemeinde. Die Nachrichten verkünden, dass die große Bewährungsprobe noch kommt.

Auf der anderen Seite: Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Solidarität in einem ganz ungewohnten Ausmaß. Ich sehe Zettel in der Stadt hängen mit Hilfsangeboten für (noch) fremde Menschen, höre, dass Studentinnen und Studenten in vielen Städten Dienst in Krankenhäusern tun wollen. Insgesamt verhalten sich die Menschen vernünftig und akzeptieren das nicht einfache Kontaktverbot. Die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten sind in dieser Situation für viele ein Segen. Und ich bin mir sicher, dass ich von irgendeinem Nachbarn schon eine Rolle Toilettenpapier erhalten werde, wenn es wirklich knapp werden sollte.

Wir machen die Erfahrung, dass Ihr, unsere Schülerinnen und Schüler, Euch insgesamt sehr gut auf die neue Situation einstellt und eben in anderer Form arbeitet. Ihr habt das toll gemacht! Wir konnten für diese Situation ja nicht wie bei einem Feueralarm üben! Ganz besonders denke ich an die Schülerinnen und Schüler, die vor Abschlussprüfungen stehen. Natürlich habt Ihr mehr Zeit für die Vorbereitung, aber uns Lehrerinnen und Lehrern ist klar, dass Ihr Eure Prüfungen auch in einer psychisch belasteten Situation ablegt. Ich wünsche Euch sehr, dass Ihr trotz allem konzentriert arbeiten könnt und ich weiß, dass viele Kolleginnen und Kollegen Mittel und Wege finden, Euch zu begleiten.

Es wird schon jetzt viel von dem „Leben nach Corona“ geredet und oft hört man, wir sollten doch schnell zurück zum „alten Leben“, es solle doch nun weitergehen. Ich würde mir wünschen, dass wir eben nicht einfach dort anschließen, wo wir aufgehört haben. Für viele, die in dieser Zeit Schlimmes erfahren mussten, wird es nicht einfach so weitergehen. Wichtig wäre, das in ein „Danach“ zu retten, was gut in dieser Zeit war: Achtsamkeit, der Blick für den bedürftigen Menschen, die Achtung für Menschen, die in dieser Situation unsere Gesellschaft in höchstem Maße gestützt haben, Freundlichkeit im Umgang, die Einsicht, auf das ein oder andere Konsumgut auch einmal verzichten zu können. Ich würde auch wünschen, dass wir in diesem Sinne nicht nur auf unser unmittelbares Umfeld schauen, sondern wissen, dass Menschen weltweit in Notsituationen leben, die Hilfe benötigen.

Es ist kaum spürbar, aber tatsächlich beginnen am Montag die Osterferien, die sich viele so ganz anders vorgestellt hatten. Im Namen der ganzen Schulleitung wünsche ich all denen, die die Situation in besonderer Härte trifft, sei es durch Erkrankung oder wirtschaftliche Not, dass sie Hilfe finden. Wenn wir von schulischer Seite etwas tun können, lassen Sie uns dies wissen. Wir tun unser Bestes, um die schulische Bildung fortzuführen und hoffen, dass Sie sich durch unsere Homepage immer gut informiert fühlen. Und ihr Schülerinnen und Schüler, Euch wünsche ich, dass Ihr die Tage nun auch ein wenig genießen könnt und vielleicht Anti-Langeweile-Beschäftigungen entdeckt, die ganz neu sind.

Ich wünsche allen, dass sie gut durch diese Tage kommen. Ich danke allen, die sich anderen Menschen widmen, ganz besonders denen, die sich der Möglichkeit der Ansteckung durch ihre Arbeit nicht entziehen können, sie werden zu Recht „Helden des Alltags“ genannt!

Ich wünsche, dass es auch in dieser Zeit Grund zu lachen gibt.

Im Namen von Herrn Brassat, Herrn Overath, Herrn Scholl, Herrn Zander und Herrn Meier
wünsche ich Euch und Ihnen alles Gute. Bleibt gesund oder übersteht die Erkrankung gut!

Eure und Ihre

Bettina Kubanek-Meis, Schulleiterin