Rhythmisierung

Häufig wird unterschieden zwischen dem "Takt", einer schuleinheitlich festgelegten, zeitlichen Strukturierung des Unterrichtstages und der "Rhythmisierung" als Lernstruktur innerhalb dieses Rahmens.

Rhythmisierung und Takt bilden eine verzahnte Einheit, innerhalb derer der Takt die unabdingbare Voraussetzung für die Rhythmisierung bildet.

Bei der Veränderung unseres Stundentaktes im Jahr 2006 von den üblichen 45 Minuten auf 65 Minuten haben wir daher nicht nur die schulorganisatorischen Aspekte in den Blick genommen. Vielmehr wurden Chancen erkannt, die den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler sowie letztlich auch die Form des Unterrichts tangieren.

Unterricht in 45-minütigen Einheiten und der damit verbundene permanente Wechsel von Lerninhalten, Methoden und individuellen Unterrichtsstilen steht einem optimalen Lernprozess in mehrfacher Hinsicht entgegen. Der ständige "Zeitmangel" und das Tempo der Abfolge der Ereignisse lassen es meist nicht zu, tiefer in ein Unterrichtsthema einzudringen und sich mit ihm zu verbinden.

Mit der Umstellung von 45-Minuten- auf 65-Minuten-Stunden hat sich die Zahl der Unterrichtsstunden und Lernsituationen pro Schultag erheblich reduziert. Dies führt in unserer Schule dazu, dass wir Lernen in "neuen Zeiten" als wesentlich entspannter, effektiver und nachhaltiger empfinden.

Da sich der Takt unserer Ganztagsschule an den natürlichen physiologischen Abläufen aller Beteiligten orientieren muss, haben wir der Verzahnung von Unterrichts-, Entspannungs- und Pausenzeiten eine hohe Bedeutung beigemessen. Arbeitsstunden, Klassenstunden, Freie Lernangebote, gestaltete Pausen mit vielfältigen Angeboten, gesunde Mahlzeiten und Orte der Entspannung oder der Bewegung sind ganztägig eng mit dem Fachunterricht verzahnt

Bei der Neugestaltung des Taktes und der Rhythmisierung unserer Schule haben wir auch die Reorganisation der Stundentafel als große Chance genutzt:

Neben der Ruhe, die durch die organisatorische Veränderung entsteht, neben der Möglichkeit, Zeit und Raum für eine veränderte Lernkultur zu schaffen, schaffen wir ein hohes Maß an Gleichmäßigkeit und Symmetrie sowohl in der einzelnen Woche als auch über die Schuljahre hinweg.

Die Gesamtschule Barmen verfolgt das Ziel, eine Kontinuität und Verlässlichkeit zu schaffen.

Dies betrifft die Fächerabfolge über die Schuljahre hinweg, die Stabilität in der Klassenlehrerbesetzung, die Lage und inhaltliche Gestaltung von Themenwochen, Klassenfahrten, Feiern oder Ganztagsangeboten, die Gestaltung einer Unterrichtspartitur und die Pflege von Ritualen.

(Eine Druckversion unseres Stundenplans kann im Servicebereich heruntergeladen werden).